Von der Verhaltensforschung her ist bekannt, dass
die emotional ersten Lernerfahrungen im Leben jedes Menschen- und
Tierkindes von grundsätzlicher Bedeutung sind: Sie sind
irreversibel und d.h. nicht umkehrbar, was als Prägung
bezeichnet wird. In dieser höchst sensiblen ersten Lebenszeit
wird in allen Hochkulturen eine Mutter und ihr Baby voneinander
getrennt. Dabei gilt: Je höher die Kultur entwickelt ist,
desto radikaler wird diese Trennung vollzogen, was als Einpassung in
das entfremdete Leben der Städte verstanden werden kann. Das
bedeutet: In der Tiefe der menschlichen Seele aller Hochkulturen ist
ein weinendes, verzweifeltes und tobendes Baby verborgen.
Von der pränatalen Psychologie und Psychotherapie her ist heute bekannt, dass das Seelenleben eines Menschen nicht erst nach der Geburt beginnt, sondern schon während der ganzen Schwangerschaft vorhanden ist: ein Baby im Bauch seiner Mutter ist ein voll bewusstes menschliches Wesen seit allem Anfang an, seit der Zeugung. Und die Geburt ist wahrscheinlich die intensivste mögliche Angsterfahrung im Leben eines jeden Menschen.
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Erinnern an diese
früheste Lebenszeit: an die Zeugung, Schwangerschaft, Geburt
und Babyzeit können wir uns nicht. Die Spuren dieser
Erfahrungen, diese allerfrühesten Prägungen jedoch
sind in unserem Körper vorhanden. Unser
Körperbewusstsein vergisst nichts. Aber gerade in dieser
Tiefe, dort wo die frühesten Verletzungen und
Traumatisierungen gesetzt worden sind, liegen unsere grössten
Schätze verborgen, unsere Kreativität und unsere
Intuition, es ist der Ursprung unserer gesamten Gefühlswelt,
das Zentrum unserer Fähigkeit zur Liebe und Bindung. Es ist
auch die Quelle all unserer Sucht und Destruktivität. Dieses
menschliche Potential zu eröffnen und zu befreien ist unsere
Lebensaufgabe.
In meiner Praxis - seit 1970 - arbeite ich einmal
mit Babys und Kindern
und deren Familien, aber auch mit Erwachsenen, welche ihre
frühesten Verletzungen ausheilen lassen möchten.
Zudem gebe ich Kurse und Seminare, wie ich mit Babys arbeite,
beziehungsweise wie ich bei Erwachsenen das Geburts- und die
Schwangerschaftstraumata aufzulösen helfe. |